Kulturscheune-Sevelen

„RETRO!“ Wir laden euch herzlich zur LETZTEN Vernissage und Ausstellung in der Kulturscheune Sevelen, Feldstr. 14, 47661 Issum-Sevelen ein!

Zum Abschluss von 23 Jahren visueller Kreativität und Fantasie haben sich die aktiven Künstlerinnen und Künstler des Malclubbb(s) und des Kulturverbund Niederrhein e.V. zusammengetan und zeigen am Sonntag, 2.11.25 von 12-15 Uhr in einer einmaligen VERNISSAGE eine farbenfrohe Mischung neuer und alter Werke.

Aktuelle Ausstellung: S. P. U. R. E. N. S. U. C. H. E. -mehr bleibt bald nicht.

dignified extinction – würdevoll aussterben

Zwischen Druck und Stille, Linie und Verlust: Bis 2100 sind nach dem wissenschaftlichen „worsest case“ 50% aller Arten weltweit ausgestorben. Am schwersten wird es den artenreichsten Tierstamm der Insekten treffen, deren RolleN in den Ökosystemen noch weitgehend unerforscht sind. Ein globaler Kollaps ist darum nicht ausgeschlossen.

Hubert Andreas Engels zeigt in Werkreihen wie „BEUTEL.“ und „Dignified Extinction“, was im Begriff ist zu verschwinden – und wie Kunst Erinnerung schaffen kann.

Die Würde aller Arten ist unantastbar. Die alternative Spurensuche bedeutet den Verlust der Würde.

Bilder über das Verschwinden der botanischen und zoologischen Arten: Der Maler Hubert Andreas Engels zeigt sein Entsetzen über den drohenden Artenrückgang von mehr als 1.000.000 Spezies weltweit in eindrucksvollen Bildern. Mit einem durch ihn entwickelten monotypischen Verfahren druckt er Teilmotive bedrohter Spezies auf Leinwand, um dem stillen Verschwinden Ausdruck zu verleihen und wirbt somit um Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die die Extinktion aufhalten oder zumindest verlansamen wollen. Bei den Bildern unten handelt es sich um Teile der Kopf-, Brust-, und Hinterleibe von Käfern, die stark vom Aussterben bedroht sind, aber kaum mediale und öffentliche Beachtung finden, obwohl sie wichtige Funktionen im ökologischen Gleichgewicht erfüllen.

Ausstellung: 12.5. – 15.9.2025 Öffnungszeiten: Di. 17:00-20:00, bei allen Events und auf Anfrage (Tel. 0157 368 272 87)

„dem Verschwinden zusehen“

(Monotypie auf Leinwand, je 50 x 70 cm, 2023, SERIE – VERSCHWINDEN… der Laufkäfer: Rückgang in NRW 68%)

Pressestimme(n):

„Dignified Extinction – Würdevoll aussterben“
Der Künstler Hubert Andreas Engels zeigt das stille Verschwinden der Artenvielfalt – zwischen Druckgrafik, Ethik und künstlerischer Ökologie

Mit seiner neuen Werkreihe „Dignified Extinction – Würdevoll aussterben“ widmet sich der Krefelder Künstler Hubert Andreas Engels einem Thema von globaler Dringlichkeit: dem Artensterben. Weltweit sind laut Schätzungen über eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht – viele verschwinden leise, ohne Aufschrei, oft, bevor sie überhaupt wissenschaftlich erfasst wurden.

Engels verleiht diesem stillen Drama mit einem eigens entwickelten monotypischen Druckverfahren eine visuelle Stimme. Fragmentierte Körperteile bedrohter Spezies – insbesondere Laufkäfer – werden abstrahiert auf Leinwand übertragen und entfalten in ihrer Stille eine eindrucksvolle Präsenz. Die Wahl scheinbar unspektakulärer Arten verweist bewusst auf deren ökologische Relevanz und ihre mediale Unsichtbarkeit.

Die Ausstellung steht zugleich in einem größeren Werkzusammenhang. Engels verbindet seit Jahren klassische Drucktechniken, Zeichnung und Malerei mit gesellschaftlichen, ökologischen und philosophischen Fragestellungen. Projekte wie „Anthropogenes Gelände“, „Technotaphie“ oder „Florale Anatomien“ beleuchten die Spuren des Menschen in der Natur, das Verhältnis von Körper und Umwelt oder die Ästhetik des Verschwindens.

Eine besondere Stellung nimmt in diesem Kontext die Werkreihe „Beutel.“ ein. Der Beutel erscheint hier als vieldeutiges Symbol: als Schutzraum und Sammelbehältnis, aber auch als Zeichen des Verlustes – ein leerer Ort, der von dem erzählt, was nicht mehr da ist. Zugleich entfaltet sich eine tiefgreifende Kritik: Der Beutel steht ebenso für den Konsumhunger der modernen Gesellschaft, deren unstillbares Verlangen nach Aneignung, Speicherung und Verfügung nicht nur die Artenvielfalt gefährdet, sondern die eigenen Lebensgrundlagen untergräbt. In der Spannung zwischen Bewahrung und Vernutzung zeigt Engels das ambivalente Verhältnis des Menschen zur Natur – poetisch, präzise und beunruhigend klar.

„Dignified Extinction“ ist daher nicht nur eine ästhetische Auseinandersetzung, sondern ein ethisches Angebot: innezuhalten, zu sehen, zu erinnern – und vielleicht Verantwortung zu übernehmen für das, was wir zu verlieren im Begriff sind.

Wir stellen die Weichen.

Es ist unsere Entscheidung.

Weiter so?

Nein, BITTE nicht!

Aber WIE denn?

Die Krone der Schöpfung ist ein B E U T E L tier

Der Beutel aus Plastik, die Einkaufstüte aus Plastik, die Tragetasche aus Plastik, sind das Synonym für grenzenlosen Konsum. Grenzenloser Konsum.  Grenzenlos? Wie soll das gehen? Unser Planet ist begrenzt: Eine luftumhüllte, planetare Kugel mit Meeren und Kontinenten im luftleeren Weltall. Nur der fünftgrößte Planet seines Sonnensystems mit acht Planeten. Durchmesser rund 12.800 Kilometer. Umfang am Äquator rund 40.000 km.

Neueste fossile Funde des frühen Homo sapiens werden auf mindestens dreihundert Tausend Jahre datiert, so dass die Forschung davon ausgeht, dass sich der Homo sapiens als eigenständige Art vor rund fünfhundert Tausend Jahren zu entwickeln begann.
Die Erde hat den Menschen also erst nach 99,99% ihres Daseins hervor gebracht.

Bis zur Erfindung des ersten B E U T E L S dürften unsere Vorfahren nicht lange gebraucht haben, denn sie waren Nomaden. Für den Transport des eigenen Nachwuchses, für Nahrung und Werkzeuge benutzten sie mit ziemlicher Sicherheit B E U T E L. Bis zur massenhaften Herstellung umweltschädlichen Plastiks dauerte es alledings bis in die 1960er Jahre. Aktuell stellt die Species, die sich als "Krone der Schöpfung" bezeichnet, jährlich rund 400 Millionen Tonnen Plastik her. Intelligent ist das nicht.

Hubert Andreas Engels

Trinkwasser: „Stille Reserve“ -Wasserprojekt 2023-

www.hubertengels.de

Catchers – B E U T E L. Bis zur Erfindung des ersten B E U T E L. S dürften unsere Vorfahren nicht lange gebraucht haben, denn sie waren Nomaden. Für den Transport des eigenen Nachwuchses, für Nahrung und Werkzeuge benutzten sie mit ziemlicher Sicherheit B E U T E L. Die zentrale Figur im Bild deutet mit erhobener gelber Hand gegen den Betrachter: S T O P P! B E U T E L.

Hier ein Musikvideo zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=Vn2GjrsyE8U (Dank Heike B. aus Kerken)

https://tidal.com/browse/video/242161968